Ohrakupunktur

 

Die Ohrakupunktur ist eine der ältesten Heilmethoden. Schriftliche Erwähnung findet sie in der chin. Kultur bereits im 1.Jahrhundert v. Chr. Doch erst im 19.Jahrhundert wurde sie durch den französischen Arzt Paul Nogier systematisch erforscht. Durch seine Erkenntnisse entwickelte sich die chin. Ohrakupunktur zu einem eigenständigen Therapiesystem. Man unterscheidet zwischen unterschiedlichen Stilrichtungen: die chinesische, die französische, die russische Ohrakupunktur und die Wiener Schule der Ohrakupunktur.

Zur Wirkung der Ohrakupunktur gibt es vorerst nur Erklärungsmodelle. Eine Begründung wäre, dass durch die  Reizung von Hautrezeptoren (Nadelstich) eine physiologische Reaktion verursacht wird. Eine weitere Vermutung geht davon aus, dass ein energetisches System im Körper besteht (messbar durch Veränderung des Hautwiderstandes bei pathologischem Zustand). Durch die Ohrakupunktur soll das Energiesystem stabilisiert werden und somit sollen die Regulationskräfte des Körpers unterstützt werden.

Erfolgreich eingesetzt kann sie bei folgenden Indikationen:

  • Allergien, z.B. Lebensmittelallergien, endogenes Ekzem, Heuschnupfen, Urticaria
  • Psychogene Störungen, z.B. Angst, Depression, Nervosität, Stressinkontinenz
  • Schmerzen, z.B. Ischialgie, Schulter-Arm-Syndrom, Migräne, chron. Gelenkschmerzen
  • Suchttherapie, z.B. Raucherentwöhnung, Adipositas, Medikamente
  • Infekte, z.B. grippale Infekte, Sinusitis, Bronchitis, Infektanfälligkeit
  • Entzündungen, z.B. entzündlicher rheumatischer Formenkreis, Kolitis Ulcerosa